Australias golden OUTBACK Part 4 - unsere Fahrt über die Gibb River Road nach Darwin

the Gibb River Road, Australia

Hallo ihr Lieben,

 

und hier ist er, der 4. und somit abschließende Teil unserer Golden Outback Roadtrip Reihe. In diesem Teil werde ich euch vor allem von unserem absoluten 4WD Highlight, der Gibb River Road erzählen und dann auch auf unsere Weiterfahrt Richtung Darwin eingehen, da auch dort noch so einige Must See's zu finden sind, die ihr nicht verpassen solltet!

 

Solltet ihr meine letzten Blogposts noch nicht kennen, könnt ihr sie jeweils hier lesen: Teil 1, Teil 2 und Teil 3. Darin findet ihr abgesehen von unseren Erlebnissen auf der Strecke von Perth bis Derby auch viele Tipps, was euch eure Planung und Reise durch Australien erleichtern kann.

Natürlich haben wir auch ein Youtube Video über die Gibb River Road gedreht, das ihr euch hier ansehen könnt und auch zu den anderen Blogposts findet ihr auf unserem Kanal das passende Video.

 

Und nun viel Spaß beim Lesen!


Adcock Gorge & Galvans Gorge

Wir beginnen unseren Tag auf dem Campingplatz in Derby mit einem schnellen Frühstück und fahren dann direkt zur Tourist-Information. Dort wollen wir uns über die Straßenzustände informieren, da wir auf unserer Reise hierher immer wieder gehört haben, dass viele Gorges an der Gibb River Road aufgrund der vorangegangenen, langen Wet Season noch geschlossen sind. Leider bestätigt sich das auch - die Straßen zur Windijana Gorge, dem Tunnel Creek NP, der Lennard River Gorge & der Bell Creek Gorge sind noch immer unpassierbar.

Natürlich sind wir etwas enttäuscht, aber damit muss man in Australien immer rechnen, bitte bedenkt das auch bei euren Planungen! Selbst Anfang Mai kann wie bei uns noch so einiges gesperrt sein - die Natur hat ihre ganz eigenen Regeln und gerade in diesem Land wird einem das immer wieder verdeutlicht! Deswegen ist es nie schlecht, einen kleinen Ausweichplan im Hinterkopf zu haben. Wir hatten uns schon in Deutschland dazu entschlossen, dann noch einmal in den Litchfield Nationalpark zu fahren, von dem ich später natürlich auch berichten werde.

 

Also fahren wir über die unsealed Road bis zur ersten, offenen Schlucht, der Adcock Gorge. Auch wenn die eigentliche Gibb River Road mit Mühe auch mit einem 2WD Fahrzeug befahren werden kann, benötigt ihr für die Fahrt zu dieser Gorge definitiv Allrad und eine hohe Bodenfreiheit! Mit unserem Landcruiser haben wir nämlich trotz Wasserdurchquerungen und tiefen Reifenspuren keinerlei Probleme und können so direkt an einem kleinen Wasserpool vor der Gorge parken. Nur in Badesachen klettern wir dann zum Anfang der Schlucht, genießen den Blick auf den schönen Wasserfall und gönnen uns ein erfrischendes Bad im Pool. Ein wunderschöner Ort, den wir dank der Anfahrt, die eben nur mit einem 4WD bewältigt werden kann, lediglich mit einem anderen Pärchen teilen. Nachdem wir zu Genüge gebadet und uns gesonnt haben, fahren wir wieder zurück zur 'Hauptstraße' und steuern die nächste Gorge an.

Die Galvans Gorge erwandern wir in nur wenigen Minuten auf einem recht einfachen Walk und springen auch hier natürlich ins Wasser! Die Gorges hier sind wirklich alle wundervoll und die Galvans Gorge ist keine Ausnahme. Vor allem der große Boab Tree oberhalb des Falls ist wirklich beeindruckend! Wenn ihr hier seit, kann ich euch nur empfehlen: nehmt euch die Zeit und besucht jede einzelne Gorge, es lohnt sich!

 

Mein Tipp: Mietet euch, wenn ihr die Gibb fahren wollt, auf jeden Fall einen 4WD-Camper, alles andere schränkt euch zu sehr ein, kostet zu viel Zeit und ihr werdet bei weitem nicht alles sehen können, was euch die Kimberleys hier zu bieten haben!


Manning River Gorge & Fahrt zur Drysdale River Station

Von der Galvan Gorge aus fahren wir weiter zum Mt. Barnett Roadhouse*, wo wir unser Auto wieder volltanken und uns gleichzeitig eine Permit für die auf Aborigine-Land liegende Manning River Gorge kaufen. Wenigstens ist bei dem stolzen Preis von 45 Dollar eine Campingerlaubnis dabei und so stellen wir unseren Camper nach einer 7 km langen Anfahrt auf einem schattigen Platz inkl. Feuerstelle ab. Obwohl der Campground gut besucht ist, haben wir unsere Ruhe und lassen den Abend nach einer ausgedehnten Dusche am Lagerfeuer ausklingen.

 

Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf, frühstücken und parken unseren Camper auf dem Parkplatz der Day Use Area, schließlich wollen wir zur Manning River Gorge wandern. Da wir im Reiseführer gelesen haben, dass man zu Beginn des Walks durch einen Fluss schwimmen muss, statten wir uns nur mit Wasser, GoPro* und ein paar Müsliriegeln aus, die wir so gut es geht in Plastiktüten einpacken. Am Ufer verstauen wir auch noch unsere Schuhe und dann heißt es erst einmal bis zu einem mittig liegenden Felsen schwimmen. Zum Glück kann ich teilweise stehen und wir kommen ohne Probleme zu der kleinen Insel. Die restliche Strecke müssen wir dann wirklich schwimmen und nach der Hälfte passiert es mir natürlich: angesteckt von Stefans Lachen kann ich mein Säckchen mit den Schuhen nicht mehr über Wasser halten uns es fällt hinein. Ich rette mich so schnell es geht ans Ufer und merke nach meinem Lachanfall, dass die Schuhe Gott sei Dank trocken geblieben sind. Memo an uns: unbedingt für ähnliche Fälle einen wasserdichten Sack kaufen! Dann geht die eigentliche Wanderung los und das wirklich über Stock & Stein und wir sind froh, genügend Wasser dabei zu haben. Doch die Anstrengung wird belohnt: der Wasserfall der Manning River Gorge ist wunderschön und wir verbringen hier  die nächsten Stunden nur mit Baden und faul in der Sonne liegen.

 

Mittags wandern wir schließlich wieder zurück und steuern unser nächstes Ziel, die Drysdale River Station* an. Diese liegt an der Kalumburu Road, die von der Gibb Richtung Norden zum Mitchell Falls Nationalpark abzweigt. Hier gönnen wir uns noch im Restaurant der Station ein leckeres Abendessen und gehen früh schlafen, um für den wirklich spannenden Offroad Teil zu den Mitchell Falls fit zu sein!


der Mitchell Falls Nationalpark

Früh am Morgen machen wir uns auf in Richtung Mitchell Falls Nationalpark und biegen nach insgesamt 135 km auf der Kalumburu Road in die Port Warrender Road ein. Road ist hier in Australien ein relativer Begriff - schon auf der Fahrt bis zu dieser Abzweigung ist die Straße definitiv 'schlechter' als die Gibb und ohne Allradfahrzeug wären wir wirklich verloren. Ein weiterer Punkt, warum wir hier mit einem 2WD Fahrzeug falsch wären, kommt nach einigen Kilometern auf der Port Warrender Road - die Durchfahrt des King Edward River. Im Vergleich zu den vorangegangen Wasserläufen ist das hier ein wirklicher Fluss und das Wasser geht bis an & über die Stoßstange!

Dann startet der wirkliche 4WD Track, Road kann man die restlichen 88km zu den Mitchell Falls eigentlich nicht mehr nennen ... größtenteils einspurig, viele Kurven, Steigungen, Auswaschungen und 'Welchblech' (Wellen auf der Straßenoberfläche) - jetzt wissen wir, warum man hier immer mit Licht fahren soll! Trotzdem macht der Track richtig Spaß, genau das wollten wir ja, ein richtiges Offroad Abenteuer! Am frühen Nachmittag erreichen wir dann mit einem komplett verdreckten Camper den Campground an den Mitchell Falls. Pro Person kostet die Übernachtung 10 $ und die Zufahrt pro Fahrzeug 12 $, was aufgrund der Tatsache, dass es auch Toiletten gibt, absolut ok ist. Wir werfen unser Geld für zwei Nächte ein, suchen uns einen schönen Stellplatz und gehen zum entspanntesten Teil des Tages über: Baden! Nur 800 m vom Campground entfernt rauschen die Little Mertens Falls in die die Tiefe und oberhalb sind viele schöne Badepools, wo wir den restlichen Nachmittag genießen. Ein wunderschöner Ort und wir beschließen, am nächsten Tag noch einmal herzukommen!

 

Nach einer ruhigen Nacht starten wir wieder ganz früh in den Tag und wandern nach einem schnellen Frühstück los zu den Mitchell Falls. Man kann für teuer Geld auch vom Campground aus mit dem Helikopter hinfliegen, was aber so gar nicht unser Fall ist. Also laufen wir auf dem kleinen Pfad los, bis wir ca. nach der Hälfte der Strecke zu den Big Mertens Falls kommen. Der Track verläuft hier oberhalb der Fälle durch den Fluss und wir schaffen es gerade so, ohne nasse Schuhe ans andere Ufer zu kommen. Das war schon beeindruckend, doch als wir dann kurz vor den Mitchell Falls an den Mitchell River kommen, toppt das alles. Hier müssen wir nämlich direkt durch den Fluss wandern, der eine ziemliche Breite & Strömung hat. Da die Steine noch dazu sehr rutschig sind, lassen wir unsere Schuhe an und kommen Gott sei Dank ohne Ausrutscher am anderen Ufer an. Hier gehen wir noch ein paar Meter und genießen dann den perfekten Blick auf die Mitchell Falls. Einfach atemberaubend, dieser Ort!

Nachdem wir den Anblick einige Zeit auf uns haben wirken lassen, gehen wir den Weg wieder zurück und verbringen den restlichen Tag in den Pools der Little Mertens Falls und abends dann am Lagerfeuer.

 

Auch am nächsten Morgen stehen wir wieder zeitig auf und fahren zu unserem nächsten Ziel, dem weiter nördlich gelegenen Surveyors Pool. Die Straße wird immer schlechter und wir sind immer wieder versucht, umzudrehen, da der Track mit jedem Meter schwerer und wilder wird. Hier ist die letzten Wochen definitiv niemand gefahren und doch vertrauen wir auf unser Auto & ich auf Stefans Fahrkünste und fahren weiter. Als wir dann an ein starkes, ausgewaschenes Gefälle mit tiefen Reifenspuren & einem Schild mit dem Hinweis, man solle _jetzt_ das Allradsystem anschalten, kommen, zögern wir doch etwas. Wir fahren nämlich schon die ganze Zeit mit Allradantrieb. Doch laut GPS sind wir fast da, also wagen wir es und schaffen es dann tatsächlich unbeschadet hinunter. Schon jetzt mache ich mir Gedanken, ob wir diesen Berg auf dem Rückweg wieder hochkommen oder ob stecken bleiben und tagelang auf jemanden warten müssen, der uns raus zieht. Ich verdränge die Gedanken und wir starten erst einmal unseren Walk zum Surveyors Pool. Diesen müssen wir jedoch nach nicht einmal 1 km abbrechen, da der Wanderweg komplett eingewachsen ist und noch dazu parallel zu ein kleiner Fluss verläuft - vor Krokodilen wurde schon am Parkplatz gewarnt. Auch wenn es ärgerlich ist, sind wir vernünftig, drehen um und machen uns auf die Rückfahrt. Ein Glück meistert unser Landcruiser die schlimme Steigung und wir fahren erleichtert, diese Wildnis ohne Schaden überstanden zu haben wieder Richtung Gibb. Was für ein Abenteuer!

 

Mein Tipp: mietet euch bei solchen Touren ein Satellitentelefon oder achtet zumindest darauf, dass ihr von eurer Vermieterfirma einen Satellite Safety Beacon erhaltet! Solltet ihr in Lebensgefahr geraten, könnt ihr so schnellstmögliche Hilfe anfordern.


Homevalley Station & El Questro

Nachdem wir die Gibb wieder erreicht haben, fahren wir weiter durch diese schöne Landschaft, bis wir mit dem Sonnenuntergang dann die Homevalley Station* erreichen. Nach den vielen Tagen & Nächten in der freien Natur sind wir doch ein bisschen froh, wieder in der Zivilisation zu sein und unter einer richtigen Dusche duschen zu können. Unsere Campingdusche ist einfach nicht für den Dauergebrauch gedacht. Danach gehen wir nur noch in die dazugehörige, in einem richtig schönen Country-Stil eingerichtete Dusty-Bar, lassen uns bekochen und fallen todmüde ins Bett.

 

Nach dem Aufstehen und einem entspannten Frühstück fahren wir dann direkt zu einem nahe gelegenen Lookout und lassen die Cockburn Ranges nun auch bei Tageslicht auf uns wirken. Die Kimberleys sind einfach wunderschön und nebenbei kann man hier sogar seine Mails checken, da dies eine der wenigen Stellen entlang der Gibb ist, an der man Telstra-Empfang hat. Im Anschluss geht es wieder weiter und wir erreichen ein nächstes Highlight - den Pentecost River. Auch hier führt die Straße direkt durch den Fluss und wir filmen unsere Durchfahrt natürlich mit der Drohne! Die River Crossings sind einfach immer wieder beeindruckend und ich hoffe, dass das nicht der letzte für diesen Roadtrip war. Meine Hoffnung erfüllt sich direkt, als wir zur El Questro Station* kommen, denn um überhaupt dorthin zu kommen, müssen wir erst einmal zwei Flüsse durchqueren. Nach dem Einchecken buchen wir uns noch einen Ausritt für den nächsten Morgen und fahren dann zur El Questro Gorge. Der dortige 6,8 km lange Wanderweg hat es wirklich in sich und ist nur etwas für fitte und erfahrende Wanderer, da man wirklich die Felswände entlang klettern & durch einen Wasserpool schwimmen muss. Am Ende der Gorge wird man dann aber für die Anstrengungen belohnt, denn der Wasserfall ist einfach magisch! Es kommt mir vor wie im Märchen und ich bin wirklich gefesselt von diesem Ort! Nach einem erfrischenden Bad im doch recht kühlen Wasser wandern wir dann wieder zurück und lassen den Tag bei einem BBQ, Country-Musik und Lagerfeuer in 'the Swinging Arm Bar & Grill' *ausklingen.

 

Heute morgen werden wir von den Vogeln mehr als zeitig geweckt, so dass wir vor dem Morgenausritt noch entspannt frühstücken können. Dann laufen wir zu den nahe gelegenen Ställen, wo wir von Gwen in Empfang genommen und gebrieft werden. Unser Glück ist, dass wir die einzigen heute Morgen sind, so dass wir nach dem Verteilen der Ausrüstung und der Zuteilung der Pferde sofort losreiten können. Da wir beide schon von klein auf reiten, geht Gwen mit uns eine größere Runde als sonst, so dass wir dann auch durch den Bush galoppieren können und zweimal den Pentecost River durchqueren. Was für ein gigantisches Erlebnis, abgesehen von einem wirklich schönen Ausritt erzählt uns Gwen noch so einige interessante, historische Dinge und zeigt uns typisches Bushfood. Solltet ihr hierher kommen, kann ich euch einen Ausritt nur empfehlen, denn so seht ihr abgesehen von den Walks noch andere Seiten dieser schönen Natur! Und vor allem sind die Pferde sehr gepflegt & sogar beschlagen, Dinge, auf die ich immer achte und die auch ihr bitte nicht außer Acht lassen solltet, wenn ihr irgendwo im Urlaub reitet.

 

Nach einem kurzen Lunch erwandern wir dann die Amalia Gorge mit ihrem 3,6 km langen Walk. Auch hier muss man klettern und ist teilweise ein gutes Stück über dem Boden, ein Glück, dass ich keine Höhenangst habe. Stefan leider schon, trotzdem schafft er den Walk problemlos und wir genießen extra lange & ganz allein den Wasserfall und die Sonne. Zurück an unserem Stellplatz kommen wir mit unseren deutschen Nachbarn ins Gespräch und unterhalten uns bis spät abends. Man lernt auf Reisen einfach immer wieder so wundervolle Menschen kennen...

 

Der nächste Tag beginnt für uns mit einem Bad in den heißen Quellen 'Zabadee Springs', wo wir in natürlichen Badepools im warmen Wasser entspannen, bevor wir dann weiter zum El Questro Resort fahren, um dort die Amalia Gorge (3,2 km gesamt) zu erwandern. Dieser Walk ist der einfachste von allen dreien, die wir auf El Questro Gebiet gelaufen sind und endet ebenfalls an einem schönen Pool mit Wasserfall - ich glaube, ich werde mich nie an diesen Wasserfällen satt sehen können!

 

In El Questro gibt es noch sehr viel mehr Walks & 4WD Tracks, so dass ihr definitiv mehr als nur 2 Tage dort verbringen könnt - es lohnt sich wirklich!

 

Mein Tipp: Kauft euch während der ersten Tage in einem Telstra-Shop* eine Prepaid-Karte für euer Mobiltelefon. Für z.B. 30 $ bekommt ihr eine Simkarte inkl. 2,5 GB Datenvolumen, einer Flatrate für Inlandsgespräche und 5 $ Credit für internationale Telefonate. Natürlich könnt ihr auch ein Karte für 40 $ kaufen, dadurch erhöhen sich dann die Inklusivleistungen. Meiner Meinung nach habt ihr in Australien mit Telstra* im Vergleich zu anderen Anbietern zudem die beste Netzabdeckung.


Lake Argyle & Nitmiluk Nationalpark

Nach der Amalia Gorge ist unser nächstes Ziel Kununurra, wo wir endlich all unsere Vorräte auffüllen und tanken. Danach verlassen wir den Victory Highway und fahren 35 km durch die schönen Carr Boyd Ranges zum Lake Argyle. Am Rande des riesigen Stausees liegt das Lake Argyle Resort & Caravan Park*, wo wir uns für eine Nacht einbuchen und dann die restlichen Sonnenstunden im atemberaubenden Infinity Pool oberhalb des Sees verbringen. Der Ausblick ist wirklich traumhaft und der Sonnenuntergang mit den roten Bergen, die den Lake Argyle einrahmen, ist unbeschreiblich schön!

Legt bei eurem Roadtrip unbedingt einen Stopp hier ein, schon allein der Pool ist eine Übernachtung wert und auch der Ausblick vom Staudamm ist wirklich beeindruckend! Wenn wir wollt, könnt ihr auch einen Sunset Cruise auf dem See buchen, wir haben uns jedoch dagegen entschieden und genießen einfach nur den Ausblick!

 

Am nächsten Morgen bleiben wir bis mittags noch am Pool, denn als Gast des Caravan Parks darf man auch nach dem Check Out den Pool den ganzen Tag nutzen. Deswegen brechen wir erst mittags auf, verbringen den Nachmittag nur auf der Straße und suchen uns dann zum Sonnenuntergang kurz nach Timber Creek eine Restarea, wo wir übernachten.

Ein Glück waren wenige Roadtrains die Nacht über unterwegs, so dass wir ausgeschlafen in den neuen Tag starten können und uns nach einem schnellen Frühstück auf den Weg nach Katherine ins Northern Territory machen. Unser Weg führt uns dort direkt zu den Hot Springs, einer heißen Quelle in mitten der Stadt, wo man im warmen Wasser des Bachlaufs ganz umsonst baden kann. Einen kurzen, erfrischenden Abstecher sind die Hot Springs also definitiv wert!

 

Nach ein paar kleinen Einkäufen fahren wir dann den letzten Teil unserer heutigen Strecke zur Nitmiluk Gorge im Nitmiluk Nationalpark. Von Deutschland aus haben wir uns schon einen Stellplatz auf dem dortigen Campingplatz sowie die '2 Gorge Cultural Tour' gebucht. Die Nitmiluk Gorge ist nämlich die erste von insgesamt 8 erwanderbaren Schluchten, die man auf einem 33,2 km langen Wanderweg erkunden könnte. Da das aber viel zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte, haben wir uns für die Bootsfahrt entschieden und so fahren wir am Nachmittag mit unserem Guide und einigen anderen Touristen die ersten zwei Gorges ab. Eine wirklich interessante Fahrt, zum Einen ist die Natur einfach atemberaubend und zum Anderen erzählt uns unser Guide einige interessante Dinge zur Traumzeit, dem Glauben & der Mythologie der Aborigines. Hier* könnt ihr euch diese Bootsfahrt buchen, ich kann sie euch echt nur empfehlen - Krokodile gibt es übrigens auch zu sehen, deswegen haben wir auch darauf verzichtet, ein Kanu zu mieten...


der Lichtfield Nationalpark & Darwin

Am Morgen sind wir so früh wach wie lange nicht mehr - Schuld sind die unglaublich vielen Flughunde, die hier in den Bäumen des Campingplatzes leben und zum Morgengrauen ihre Schlafplätze aufsuchen. Also haben wir noch Zeit, ausgiebig zu duschen, wobei wir auf dem Weg zu den Facilities immer einen Blick nach oben werfen, um nicht versehentlich getroffen zu werden... zurück auf der Straße fahren wir dann in Richtung Norden und zu einem der schönsten Nationalparks, die ich kenne, dem Litchfield Nationalpark. Wir waren zwar während unserem letzten Urlaub schon dort, doch haben wir dank der teilweise gesperrten Gibb River Road ein paar Tage Vorsprung und wollen unbedingt noch einmal diesen schönen Ort besuchen.

 

Also steuern wir nach ganz viel Badezeit an den Buley Rockholes direkt den 4WD Campground an den Florence Falls an, stellen dort unseren Camper ab und laufen in ca. 10 min zu den Fällen. Mittlerweile wurde hier sogar eine extra Einstiegstreppe gebaut, so dass man nicht mehr über die Felsen balancieren muss. Irgendwie hat es mir trotzdem ohne besser gefallen... manche Dinge müssen einfach nicht touristischer gemacht werden. Trotzdem genießen wir die Fälle, baden und springen von den Felsen, bevor wir dann abends ein Lagerfeuer anschüren und uns in den ganz neu gebauten Duschen frisch machen. Der Preis von 6,60 $ ist dafür mehr als angemessen, vor allem, weil jeder Stellplatz eine eigene Feuerstelle hat!

 

Am nächsten Morgen fahren wir über Tabletop Swap zu den Tolmer- und den Wangi Falls. Jeder Wasserfall hier ist einzigartig und auf jeden Fall einen Besuch wert! Auch die jeweiligen Walks dort kann ich euch auch nur empfehlen! Wir kennen sie schon vom letzten Mal, so dass wir uns einen Stellplatz auf dem Campground der Wangi Falls reservieren und noch zum Baden zu den Upper Cascades wandern. Da alle Sehenswürdigkeiten in diesem Nationalpark nicht weit voneinander entfernt liegen, kann man an einem Tag doch so einiges sehen! Also lasst euch den Litchfield NP nicht entgehen, gerade zum Baden und Entspannen ist es hier wirklich perfekt!

Für uns geht es nach einer ruhigen Nacht an den Wang Fällen weiter zur Tin Mine, einer alten Zinnmine, die wir uns während eines kurzen Walks ansehen und dann fahren über die teils ungeteerte Lichtfield Park Road Richtung Norden. Da wir nur ein kleines Frühstück am Morgen hatten, halten wir an diesem Vormittag an der Crazy Acres Mango Farm* und essen einen Mango Cheesecake & Chiapudding! Ein richtig uriger Ort, wo wir gut und gerne länger bleiben könnten, aber wir wollen im Berry Springs Nationalpark noch baden und fahren weiter. Als wir dort ankommen, ist dieser leider geschlossen, so dass wir kurzerhand weiter nach Darwin fahren und uns dort an der Waterfront in die Sonne legen. Endlich sind wir wieder am Meer! Hier besteht in Darwin die einzig gute Möglichkeit, im Meer zu baden, deswegen bleiben wir noch bis zum späten Nachmittag und suchen uns dann einen Campingplatz für die Nacht. Die gibt es hier wie Sand am Meer, deswegen lest ihr euch am besten die verschiedenen Bewertungen auf WikiCamps* durch, dann findet ihr sicher auch einen perfekten Stellplatz!

 

An diesem Morgen stehen wir dann etwas wehmütig auf, schließlich war das unsere letzte Nacht im Camper! Irgendwie komisch, unser Heim der letzten Wochen wieder abzugeben und die letzten 2 Nächte in einem Hotel zu verbringen. Egal, wie lang wir auch unterwegs sind, dieser Moment kommt einfach immer viel zu schnell! Trotzdem machen wir das Beste draus und bummeln nach dem Check-In im Hotel noch durch die Innenstadt von Darwin und schauen und die ein oder andere Sehenswürdigkeit an. Das Highlight des Tages kommt dann schließlich am Abend, als wir über den nahe gelegenen Mindil Beach Markt schlendern und den Sonnenuntergang am Strand mit Feuerkünstlern und entspannter Musik genießen! Solltet ihr an einem Donnerstag oder Sonntag hier sein, schaut unbedingt vorbei und probiert euch durch all die verschiedenen Leckereien, die ihr hier kaufen könnt! Ach ja, und es gilt hier wie so oft: BYO, sprich, man darf seinen eigenen Alkohol mitbringen, zu kaufen gibt es nämlich nur Antialkoholisches!

 

Unseren letzten Tag in Australien verbringen wir dann nur noch am Pool unseres Hotels mit Blick auf den Mindil Beach, wo man wegen der giftigen Quallen leider nicht baden darf. Das war es also ... unser GOLDEN OUTBACK ABENTEUER! So wirklich registrieren wir es erst, als wir wieder im Flieger Richtung Deutschland sitzen ... die nächste Reise ist aber schon in Planung.

 

Ich hoffe, euch hat unser Abenteuer gefallen, ich konnte eurer Fernweh ein bisschen schüren & euch auch einige Tipps geben!

 

Bleibt dran - schon bald folgt der erste Blogpost über unsere nächste Australienreise 

 

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